
Rückblick auf das Treffen 2021
Die 26. Auflage des Gummistiefel-und Blaumann-Treffens ist vorüber. Da die Ausgabe 2020 abgesagt wurde, freuten sich viele Fans auf die diesjährige Ausgabe. Am Ende waren es rund 25 Teilnehmer. Wieder einmal spielte das Wetter mit. Wir haben ein trockenes Wochenende verbracht. Nur der Boden war aufgeweicht, aber dafür sind wir mit unseren Stiefeln gut ausgerüstet. Einziger Wermutstropfen war, dass die Forststraße, die zur Hütte führte, aufgrund des schlechten Wetters der vergangenen Wochen stellenweise nur schlecht befahrbar war. Obwohl es nicht geregnet hat, lief das Wasser auf dem letzten Stück des Weges, der zur Hütte hinunterführt, immer noch. So etwas habe ich in den letzten fünfzehn Jahren noch nie gesehen. Andererseits war der Boden um das Chalet herum trocken. Trotz einer anhaltenden Bise war die Luft angenehm temperiert.
Gegen 16 Uhr trafen die ersten Teilnehmer ein. Und zwei Stunden später waren wir fast komplett. Wie immer gab es die deutschsprachige Gruppe auf der einen Seite und die französischsprachige Gruppe auf der anderen Seite. Die Gespräche liefen gut. Einige mit einer Dose Bier und andere mit einem Glas Weißwein in der Hand. Das ist der Unterschied zwischen den beiden Kulturen. Das Einzige, was sie gemeinsam haben, ist eine Leidenschaft für Gummistiefel und Latzhosen. Und wie so oft, fallen rund um den Grill die bisherigen Hemmungen. Die einen sprechen ihr Französisch, die anderen ihr Deutsch und das alles endet in angeregten Diskussionen über alle möglichen Themen. Während die einen sich unterhalten, gehen die anderen hinter die Hütte, um sich zu amüsieren.
Der Stiefel des Treffens, die Wathose, wurde nicht wirklich getragen. Nur wenige waren in Watstiefeln unterwegs. Aber egal, das Wichtigste ist, unter Leuten zu sein, die die gleiche Leidenschaft teilen. Nächstes Jahr werde ich es mit einer anderen Art von Stiefeln wieder tun.
Die Nacht fällt sanft auf den Ort des Treffens. Die Lichter der Häuser rund um den See spiegeln sich auf dem bräunlichen, von der Bise aufgewühlten Wasser wieder. Die schweren Wolken, die aus dem Osten kommen, deuten auf ein Gewitter oder zumindest einen Regenschauer hin. Nun, nichts dergleichen. Eine halbe Stunde später wichen die Wolken einem sternenklaren Himmel. Was für eine Erleichterung. Die kühlere Luft im Hintergrund dämpft nun die Begeisterung der Jungs. Sie ziehen es vor, vor der nicht schwächer werdenden Brise geschützt zu bleiben und tuscheln, dort ein Kaffee, dort ein Bier oder andere Getränke. Die Zeit vergeht in einem irren Tempo. Gegen zwei Uhr morgens bricht die Stille der Nacht über das Chalet herein. Dann hören wir nach und nach das Schnarchen des anderen. Es muss gesagt werden, dass die Holzwände des Chalets nicht sehr isolierend sind.
Am frühen Morgen, nach ein paar Stunden schlechten Schlafs, begrüßt uns eine strahlende Sonne im neuen Tag.
Die Zeit, um das Wasser für den Kaffee zu kochen, die Jungs kommen einer nach dem anderen aus dem Schlafsaal zurück.
Zeit für das Frühstück und schon machen sich die ersten auf den Weg nach Hause. Gegen halb elf ist alles aufgeräumt und sauber, dank der Hilfe der guten Seelen, die mir gerne zur Hand gehen. Mit einer letzten Schlüsseldrehung schließt sich die Tür zum 26. Die Gedanken fliegen bereits zum Treffen im nächsten Jahr.
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